Ungutes Vorzeichen für Euro-Daten

Industrie in Italien und Spanien drosselt Produktion kräftig

Die Industrie in Italien und Spanien hat die Produktion im Juli kräftiger als erwartet gedrosselt. Kein gutes Signal für die Euro-Industrie, nachdem auch in Deutschland ein satter Rückgang zu verzeichnen war.

Industrie in Italien und Spanien drosselt Produktion kräftig

Industrie drosselt Produktion kräftig

ba Frankfurt

Die Industrie im Euroraum wird die Produktion im Juli wohl recht kräftig einschränken. Dies legen zumindest erste Länderdaten nahe: Nach Deutschland melden auch die nationalen Statistikämter Italiens und Spaniens größere Rückgänge als erwartet.

Laut Istat haben die italienischen Industrieunternehmen die Gesamtfertigung um saisonbereinigt 0,9% im Monatsvergleich zurückgefahren. Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,2% gerechnet. Dabei hat allein die Energieerzeugung zugelegt, nämlich um 2,3%. Am kräftigsten sank der Output bei Konsumgütern (−2,3 %), gefolgt von Vorleistungs- (−0,7 %) und Investitionsgütern (−1,2 %).

Im weniger schwankungsanfälligen 3-Monatsvergleich sank die Fertigung im Zeitraum von Mai bis Juli um 0,4% im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten. Für den Jahresvergleich meldet Istat ein Minus von 3,3%. Auch hier lagen die Ökonomen mit der Prognose von −1,8% daneben.

Spaniens Industrie drosselte die Gesamtfertigung um 0,4% zum Vormonat. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,2% gerechnet, nachdem die Produktion im Juni noch um 0,2% zugelegt hatte. Für den Jahresvergleich melden die Statistiker ein Minus von 0,4% wohingegen Ökonomen ein Wachstum in dieser Größenordnung erwartet hatten.

Im Vergleich zu Juli 2023 wurden vor allem mehr Zwischenprodukte (1,5%) und Konsumgüter (0,5%) produziert. Die Energieerzeugung legte um 0,3% zu. Die Fertigung von Investitionsgütern allerdings ging um 4,8% zurück.

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