ks Frankfurt – Die deutsche Industrie hat ihre Preise im August so stark gesenkt wie seit rund dreieinhalb Jahren nicht mehr. Die Erzeugerpreise lagen im Schnitt um 0,5 % unter dem Niveau des gleichen Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Zum Juli sanken die Preise um 0,1 %, in erster Linie wegen billigerer Energie. Hauptgrund für den Preisrückgang im Vorjahresvergleich war, dass sich Energie um 2,0 % verbilligte. Um 1,5 % günstiger zu haben waren auch Vorleistungsgüter, die im Produktionsprozess verarbeitet oder umgewandelt werden. Preistreibend hingegen wirkten Nahrungsmittel. Sie kosteten 3,7 % mehr. Dies deutet nach Ansicht von Beobachtern darauf hin, dass auch die Verbraucherpreise für Lebensmittel wie zuletzt weit überdurchschnittlich steigen dürften.In der Eurozone als Ganzem war die Entwicklung ähnlich: Die Erzeugerpreise gingen im August auf Jahressicht – vor allem wegen billigerer Energie – um 0,8 % zurück. Die Inflationsrate auf Verbraucherebene war im Währungsraum im September mit 1,1 % auf den tiefsten Stand seit Februar 2010 gesunken.