Innovativ und Umweltbewusst
Unternehmensgründungen
Innovativ und Umweltbewusst
ba Frankfurt
Die Gründer hierzulande schlagen sich im globalen Wissens- und Innovationswettbewerb ganz ordentlich, wenn auch noch Luft nach oben ist. Und auch die Umwelt haben sie fest im Blick, wie der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) zeigt.
Auch wenn die USA als Leuchtturm techaffiner Start-ups scheinen, hält hier Deutschland die Spitzenposition: 12,0% der 2023 neuentstandenen bzw. im Entstehen begriffenen Unternehmen sind dem Hightech- bzw. Mediumtech-Sektor zuzurechnen. In den USA sind es nur 8,3%. Damit hat sich der Anteil der technologieorientierten Gründungen/Gründungsvorhaben in Deutschland seit 2013 fast verdoppelt, damals waren es 6,1%.
Ein weiterer Beleg der Innovationsfähigkeit ist der Neuigkeitsgrad der Produkte und Dienstleistungen. Hier warten die Gründer zwar weiter mit einem höheren Anteil an deutschlandweiten oder gar weltweiten Neuheiten auf als etablierte Unternehmen. Allerdings hat dieser Anteil in den vergangenen Jahren stark abgenommen − von einem Viertel im Jahr 2019, also vor Ausbruch der Corona-Pandemie, auf aktuell 12,3%.
Nachholbedarf beim Umweltschutz
Dabei entspricht die aktuelle Gründungsquote von 7,7% in etwa dem durchschnittlichen Niveau der Gründungsaktivitäten der Jahre 2019 bis 2022. Zum Vergleich: In den Jahren von 1999 bis 2018 lag die Gründungsquote im Schnitt bei rund 5%.
Aufholbedarf zeigt der GEM bei der Frage, ob die Gründer im Vorjahr Maßnahmen ergriffen haben, um Auswirkungen ihres Unternehmens auf die Umwelt zu minimieren: Hier antworteten 49,7% mit „Ja“, bei den etablierten Firmen waren es 60,8%. Dieser Abstand war schon mal kleiner. Allerdings berücksichtigen mehr Gründer als etablierte Firmen Umweltaspekte in ihrer Unternehmensstrategie und erwarten sich auch mehr positive ökonomische Effekte. Wobei der Blick eher auf Umsatz als auf Gewinn fällt. Für eine noch umweltfreundlichere Unternehmenspolitik fehlt es an ausreichendem Personal oder Fachwissen der Mitarbeiter.
Weitere Berichte zu dem Thema:
GEM von 2018/2019 mit Daten zur damaligen Technologieintensität