ahe Brüssel – Auch drei Monate vor Ablauf des Rettungsprogramms für Griechenland wird in der Eurogruppe noch immer die Möglichkeit gesehen, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) sich noch mit einem eigenen Programm an den Hilfen beteiligt. “Wir arbeiten weiter daran”, bekräftigte gestern ein mit der Sache betrauter EU-Beamter in Brüssel. Für die Glaubwürdigkeit sei eine Beteiligung des IWF auch am Ende des Programms wichtig. Der Währungsfonds soll auf jeden Fall auch das Monitoring nach dem Auslaufen des aktuellen Hilfsprogramms am 20. August begleiten.Die Eurogruppe will im Juni umfassende Maßnahmen zum Programmende beschließen, unter anderem eine letzte Auszahlung von 10 Mrd. bis 15 Mrd. Euro sowie weitere Schuldenerleichterungen. Am morgigen Donnerstag sollen hierfür bei einem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel bereits die Weichen gestellt werden. Beraten werden soll dann unter anderem auch eine Vereinbarung über ein letztes Paket an Reformmaßnahmen, auf das sich die griechischen Behörden und Vertreter der (Gläubiger-)Institutionen am Wochenende auf Beamtenebene geeinigt hatten. Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos erklärte, Athen werde in den kommenden Wochen einen umfangreichen Plan mit Privatisierungen, Regelungen für faule Kredite und weitere Reformen vom Parlament billigen lassen. Auch der IWF würdigte die Fortschritte, betonte aber auch, die Diskussionen mit den Europäern über noch weitergehende Schuldenerleichterungen würden fortgesetzt.