IWF hilft Argentinien aus
Reuters Buenos Aires – Argentinien hat sich eine Hilfszusage des Internationalen Währungsfonds (IWF) über 50 Mrd. Dollar gesichert. Das Kreditabkommen soll dem Land als Sicherheitsnetz dienen, um Wirtschaftskrisen wie in der Vergangenheit zu verhindern. Im Gegenzug sagte die Regierung mehr Haushaltsdisziplin und eine größere Unabhängigkeit der Notenbank zu. So soll das Haushaltsdefizit im kommenden Jahr auf 1,3 % der Wirtschaftsleistung reduziert werden. Bislang lautete das Ziel auf 2,2 %.Die Vereinbarung bedeutet für das Land eine Kehrtwende. Nach der verheerenden Wirtschaftskrise 2001 und 2002 galt der Fonds vielen Argentiniern als Sündenbock, da er aus ihrer Sicht zu harte Sparmaßnahmen verlangte. Grund für das aktuelle Hilfsgesuch von Staatspräsident Mauricio Macri ist die Schwäche der heimischen Währung, die für eine steigende Inflation sorgt und die Konjunktur bremst. Zurzeit ziehen viele internationale Anleger ihre Gelder aus Schwellenländern ab, weil steigende Zinsen in den USA höhere Renditen versprechen.”Der IWF kann helfen, aber wir Argentinier müssen unsere Probleme selbst lösen”, sagte Finanzminister Nicolas Dujovne. Der Kreditzusage muss noch der IWF-Gouverneursrat zustimmen. Dies werde voraussichtlich am 20. Juni geschehen, sagte Dujovne. Anschließend würden 30 % der Gesamtsumme ausgezahlt, das seien etwa 15 Mrd. Dollar.