IWF hilft Pakistan und Sri Lanka
BZ Frankfurt
Inmitten einer verheerenden Flutkatastrophe hat das krisengeschüttelte Pakistan einen Hilfskredit vom Internationalen Währungsfonds (IWF) erhalten. Der IWF hat 1,1 Mrd. Dollar zugesagt, um das Land vor einem drohenden Zahlungsausfall zu bewahren. Ein Rettungspaket für Pakistan stockte der IWF zugleich auf 6,5 Mrd. Dollar auf. Bis Mitte 2023 werde das Land genug Mittel haben, um den Finanzierungsbedarf von 31 Mrd. Dollar zu decken, hatte der stellvertretende Zentralbankgouverneur Murtaza Syed vor wenigen Tagen zur Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt.
Neben politischen Unruhen wird Pakistan von dramatischen Überschwemmungen heimgesucht. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde sind mehr als 1100 Menschen den Fluten zum Opfer gefallen. Mehr als eine Million Häuser wurden demnach beschädigt. Nahezu 3500 Kilometer Straßen seien zerstört und etwa 160 Brücken eingestürzt. Nach Schätzungen des Planungsministeriums beläuft sich der Schaden für die pakistanische Wirtschaft auf rund 10 Mrd. Dollar. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres rief am Dienstag zu Soforthilfe für das Land auf.
Unterdessen hat ein weiteres Krisenland einen Schritt Richtung IWF-Hilfen gemacht. Die Regierung kündigte an, die Mehrwertsteuer von 12 auf 15% zu erhöhen. Außerdem kündigte die Regierung weitere Reformen an, um den Anforderungen des IWF für ein Hilfsprogramm genüge zu tun. Sri Lanka konnte in diesem Jahr seine Schulden teils nicht mehr bedienen. Laut Bloomberg stehen Anleihen im Umfang von 12,6 Mrd. Dollar an Investmentfonds aus. Präsident Ranil Wickremesinghe bezeichnete die Gespräche mit dem IWF als erfolgreich. Sie seien in den letzten Zügen.