IWF ruft zu mehr Haushaltsdisziplin auf
IWF ruft zu mehr Haushaltsdisziplin auf
mpi Frankfurt
Auf seiner Frühjahrstagung in Washington hat der Internationale Währungsfonds IWF erneut an seine europäischen Mitgliedsstaaten appelliert, ihre Haushaltspolitik zu überdenken. Angesichts der weiterhin hohen Inflation in Europa seien die Staaten gut beraten, die jüngsten Gewinne aufgrund der Entspannung auf dem Energiemarkt und die höheren Steuereinnahmen einzubehalten und die Staatsausgaben nicht zu erhöhen. „In den meisten Ländern sollten die Regierungen eine ehrgeizigere Haushaltskonsolidierung anstreben, als dies derzeit geplant ist“, sagte Alfred Kammer, Europadirektor des IWF. Zudem rät der Währungsfonds, die Preise für C02-Zertifikate zu erhöhen, um auf diesem Weg die Geldpolitik bei ihrem Kampf gegen die zu hohe Inflation zu unterstützen.
Mittelfristig braucht es laut IWF Strukturreformen um das Wirtschaftswachstum in Europa zu stärken. Zum einen sollten die Mitgliedsstaaten mehr Geld investieren, um den Übergang in der Industrie zu grünen Technologien zu beschleunigen. Zum anderen brauche es auf dem Arbeitsmarkt mehr Inklusion, damit die Zahl der Arbeitskräfte und auch die Produktivität steigt.