IWF will mit massiven Hilfen tiefe Rezession verhindern

Finanzierungsressourcen von 1,3 Bill. Dollar

IWF will mit massiven Hilfen tiefe Rezession verhindern

det Washington – Das Lenkungsgremium des Internationalen Währungsfonds (IWF) will mit massiven Finanzspritzen eine lange andauernde Rezession verhindern und insbesondere den am stärksten betroffenen Schwellen- und Entwicklungsländern unter die Arme greifen. Zwar sei in diesem Jahr als Folge der Coronavirus-Pandemie mit einem starken Einbruch der Weltwirtschaft zu rechnen, schreibt das International Monetary and Financial Committee (IMFC) in der Abschlusserklärung seiner Sitzung bei der virtuellen Frühjahrstagung. Obwohl die Konjunkturprognosen mit “außergewöhnlich hoher Unsicherheit behaftet sind, erwarten wir dennoch im kommenden Jahr eine Erholung”, hieß es in dem Kommuniqué.Die geschäftsführende IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa betonte indes, dass dem Währungsfonds bei der Krisenbekämpfung Finanzierungsressourcen im Wert von 1,3 Bill. Dollar zur Verfügung stünden. Als besonders ermutigend hob Georgiewa hervor, dass bei dem Treffen des Lenkungsausschusses die IWF-Mitgliedsländer umfangreiche Hilfsmaßnahmen einstimmig gebilligt hätten. Unter anderem werde der Zugang zu Notkrediten sofort verdoppelt. Damit sei sichergestellt, dass von 102 Mitgliedsländern, die Hilfe beantragt hätten, bereits bis Ende April 50 Staaten Gelder erhalten würden. Zudem seien weitere 17 Mrd. Dollar an Darlehen zu Vorzugsbedingungen diskutiert worden. Für 70 % dieses Betrags hätten mehrere Mitglieder bereits verbindliche Zusagen gemacht. Die IWF-Chefin hob die außerordentlich schwierige Lage der weniger entwickelten Volkswirtschaften hervor. Diese hätten mit schrumpfenden Ausfuhren, massiven Kapitalabflüssen, fallenden Rohstoffpreisen, einem Mangel an Währungsreserven und steigenden Staatsschulden zu kämpfen.Die Schwellen- und Entwicklungsländer würden insbesondere von einer neuen kurzfristigen Liquiditätslinie profitieren, die leicht zu beantragen sein werde und schnell genehmigt werden solle, sagte Georgiewa. Nicht ausschließen wollte sie zudem, dass bestehende Sonderziehungsrechte (SZR) des Währungsfonds von wohlhabenden Ländern auf ärmere umverteilt werden.