IWF will Reserven um 650 Mrd. Dollar erhöhen
det Washington
Der Internationale Währungsfonds (IWF) will mit der Neuzuteilung von Sonderziehungsrechten (SZR) im Wert von 650 Mrd. Dollar Mitgliedsländern bei der Überwindung der vom Coronavirus ausgelösten Wirtschaftskrise helfen. Nach Darstellung der geschäftsführenden IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa werde die größte SZR-Aufstockung in der Geschichte des IWF Ländern helfen, in der schlimmsten Krise seit der Depression Liquiditätsengpässe abzufedern. Auch werde die Allokation „die Stabilität der Weltwirtschaft erhöhen“, so Georgiewa.
Im Jahr 2009 waren die SZR, Reserveguthaben, die sich aus dem US-Dollar, dem Euro, Yen, Yuan und britischen Pfund zusammensetzen, als Reaktion auf die globale Finanzkrise um 250 Mrd. Dollar erhöht worden. Damals hätten die zusätzlichen SZR „einen bedeutenden Beitrag zur Überwindung der Krise geleistet, und ich bin zuversichtlich, dass die Neuzuteilung diesmal eine ähnliche Wirkung entfalten wird“, so die IWF-Chefin.
Georgiewa wird den Vorschlag nun dem IWF-Vorstand zuleiten, der mit einer Mehrheit von 85% des stimmberechtigten IWF-Kapitals zustimmen muss. Da die 24 Vorstandsmitglieder zuvor ihre einstimmige Unterstützung signalisiert hatten, gilt die Abstimmung, die im August stattfinden soll, als Formsache. Mitgliedsländer mit Liquiditätsengpässen werden dann die Möglichkeit haben, die zusätzlichen Währungsreserven des IWF in Anspruch zu nehmen.