Konjunktur

IWH-Barometer signalisiert Ende der steigenden Insolvenzzahlen

Die Insolvenzen übersteigen zwar immer noch das Vor-Corona-Niveau, doch der Anstieg der Fallzahlen ist zunächst gestoppt. Der IWH-Insolvenztrend weist für Juli einen leichten Rückgang aus.

IWH-Barometer signalisiert Ende der steigenden Insolvenzzahlen

IWH-Barometer zeigt Ende
steigender Insolvenzzahlen

Leichter Rückgang – Durchschnittlich viele Jobs betroffen

ba Frankfurt

Im Juli ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen zwar leicht zurückgegangen, es sind aber immer noch mehr als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Der IWH-Insolvenztrend zeigt aber auch, dass in den kommenden beiden Monaten keine weiteren wesentlichen Anstiege zu erwarten sind.

Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) lag die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland bei 1.025. Das sind 2% weni­ger als im Juni, aber 44% mehr als im Juli 2022. Damit übersteigt die Insolvenzzahl den Durchschnittswert für den Monat Juli in den Vor-Corona-Jah­ren 2016 bis 2019 um 6%. „Die hohen Zahlen in den Monaten Juni und Juli markieren das vorläufige Ende des Anstiegs bei den Insolvenzen“, sagte dazu IWH-Experte Steffen Müller.

Die Zahl der betroffenen Jobs hingegen ist in etwa so hoch wie in der Vor-Corona-Zeit. In den größten 10% der Unternehmen, deren Insolvenz im Juli gemeldet wurde, waren ungefähr 9.300 Arbeitsplätze betrof­fen. Die meisten Jobverluste gab es dabei wegen Insolvenzen im Handel und in der Industrie. Die Zahl der betroffenen Industrie­arbeitsplätze liegt laut IWH dennoch unter dem Mittel der vergangenen zwölf Monate.

| Quelle:
BZ+
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