IWH senkt Wachstumsprognosen
IWH senkt Wachstumsprognosen
ba Frankfurt
Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr wegen der hohen Inflation voraussichtlich ins Minus rutschen. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ist nach unter anderem dem Ifo-Institut und dem IfW Kiel das sechste Institut, das die Wachstumsprognosen kappt. Laut der Sommerprognose dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2023 um 0,3% zurückgehen, für kommendes Jahr wird ein Wachstum von 1,7% vorausgesagt. In der Frühjahrsprognose war das Institut noch von Zuwächsen von 0,4% und 1,9% ausgegangen.
„Die deutsche Wirtschaft dürfte nach der Winterrezession und trotz gestiegener Zinsen in den kommenden Quartalen in mäßigem Tempo expandieren, denn mit sinkender Inflation und erhöhter Lohndynamik wird der private Konsum wieder zulegen“, erwarten die IWH-Forscher um Vizepräsident Oliver Holtemöller. Von den Exporten seien kaum Impulse zu erwarten, denn die Weltkonjunktur bleibe träge, und wichtige Exportbranchen hätten Probleme mit ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Die Bruttoanlageinvestitionen, insbesondere in Bauten, würden von den gestiegenen Finanzierungskosten gedämpft.