Japans Außenhandel immer noch gedämpft

Daten nähren aber Hoffnung auf eine Trendwende

Japans Außenhandel immer noch gedämpft

dpa-afx Tokio – Japans Außenhandel kommt wegen des starken Yen und der geringen Nachfrage wichtiger Handelspartner wie China und die USA nach wie vor nur schwer auf die Beine. Im September ging der Export zurück, und auch bei den Importen gab es erneut einen Rückgang.Die Ausfuhren seien um 6,9 % gefallen, teilte das Finanzministerium am Montag in Tokio mit. Der Rückgang fiel damit aber geringer aus als noch in den Vormonaten. Volkswirte hatten zudem mit einem zweistelligen Minus gerechnet. Da zudem das Exportvolumen – also die abgesetzte Menge ohne Umrechnungsverluste durch den starken Yen – so stark anzog wie seit fast zwei Jahren nicht mehr, stuften einige Experten die Daten positiv ein. “Bei den Exporten zeichnet sich eine Trendwende ab”, sagte etwa Nomura-Volkswirt Masaki Kuwahara. “Weltweit und besonders in Japan ziehen die Aktivitäten von Industriebetrieben an. Das ist gut für die Ausfuhren Japans.” Die Importe gingen im September um 16,3 % zurück – auch hier hatten Experten mit einem höheren Minus gerechnet. Es war der 21. Rückgang in Folge. Dabei machten sich erneut die wieder stärkere heimischen Währung, aber vor allem die stark gesunkenen Preise für Öl und Energie bemerkbar. Unter dem Strich gab es im September in der Handelsbilanz einen Überschuss von fast 500 Mrd. Yen (4,41 Mrd Euro).Eine Erholung des Außenhandels wäre einer der wichtigsten Punkte für eine Besserung der wirtschaftlichen Lage des Landes. Regierung und Notenbank versuchen seit Jahren die lahme Wirtschaft mit einer immer größeren Lockerung der Geldpolitik und immer neuen Konjunkturprogrammen anzukurbeln.