Japans Exporte erneut rückläufig

Zwölftes Minus in Folge - Weniger Importe

Japans Exporte erneut rückläufig

dpa-afx Tokio – Der Sinkflug des japanischen Außenhandels hat sich im November fortgesetzt, wenn auch mit kleinem Hoffnungsschimmer. Die Ausfuhren der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt gingen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,9 % zurück, wie aus Regierungszahlen vom Mittwoch hervorgeht. Es ist der zwölfte Monat in Folge mit rückläufigem Export. Allerdings fiel dieser etwas schwächer aus als im Vormonat. Zudem hatten Analysten im Schnitt einen etwas stärkeren Rückgang erwartet.Die Ausfuhren Japans nach China und Europa gingen weiter zurück, allerdings etwas schwächer als im Vormonat. Dagegen setzte sich der Abwärtstrend der US-Exporte verstärkt fort: Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten gingen im November erneut zweistellig zurück. Wichtigste Gründe für den schwachen Außenhandel Japans sind die schwächere Weltwirtschaft und die zahlreichen Handelskonflikte.Die Einfuhren nach Japan gingen deutlich zurück. Nach einem Rückgang von 14,8 % im Oktober fielen sie im November um 15,7 %. Vermutlich macht sich in den Zahlen auch die Mehrwertsteuererhöhung um 2 Punkte auf 10 % von Oktober bemerkbar, die auf die Ausgabenfreude der Haushalte drücken dürfte. Der Privatkonsum macht 60 % der Wirtschaftsleistung in Japan aus. Als Gegenmaßnahme hatte die Regierung unlängst ein mittelgroßes Konjunkturpaket über 13,2 Bill. Yen (110 Mrd. Euro) mit einem erhofften BIP-Effekt von 1,4 % beschlossen, um die Wirtschaft etwas zu stützen (vgl. BZ vom 10. Dezember). Von Juli bis September wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 % zum Vorquartal. Das entspricht einer Jahresrate von 1,8 %.