Japans Exportmotor läuft auf Hochtouren

Ausfuhren legen 2017 um knapp 12 Prozent zu

Japans Exportmotor läuft auf Hochtouren

dpa-afx Tokio – Eine hohe Nachfrage aus China und der schwache Yen haben den japanischen Exportunternehmen das beste Jahr seit der Finanzkrise beschert. Die Ausfuhren seien 2017 um fast 12 % auf rund 78 Bill. Yen (etwa 580 Mrd. Euro) und damit auf das höchste Niveau seit 2008 gestiegen, teilte das japanische Finanzministerium mit. Bereinigt habe das Volumen der Exporte 2017 um rund 5 % zugelegt – die restliche Steigerung komme aus Preiserhöhungen und dem schwachen Yen, der sich bei der Umrechnung von meist in Dollar abgerechneten Auslandsgeschäften positiv auswirkt.Dank der guten wirtschaftlichen Lage bei wichtigen Handelspartnern wie China, der EU oder den USA rechnen die meisten Experten damit, dass der Exportmotor Japans weiter rund läuft. Die Ausfuhren sollten sich erst einmal noch robust entwickeln und deshalb ein wichtiger Faktor für die Erholung der japanischen Wirtschaft bleiben, sagte Nomura-Volkswirt Masaki Kuwahara.Im Dezember hat das Wachstumstempo laut dem Finanzministerium aber etwas nachgelassen – unter anderem weil der Wert der heimischen Währung zwischenzeitlich wieder etwas anzog. Der Anstieg von 9,3 % im Dezember blieb auch etwas hinter den Erwartungen von Experten zurück. Da das Tempo beim Exportvolumen aber nach wie vor sehr hoch ist, sehen Analysten in dem etwas geringeren Wachstum im Dezember kein allzu großes Problem. Hier gebe es keine Anzeichen eines nachlassenden Wachstums, sagte Hiroaki Muto, Chefvolkswirt beim Tokai Tokyo Research Center.