Geldpolitik

Japans neuer Notenbank-Chef will an lockerer Geldpolitik festhalten

Der neue Chef der Bank of Japan, Kazuo Ueda, hat wenige Tage vor der nächsten Zinssitzung im japanischen Parlament eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik in Aussicht gestellt.

Japans neuer Notenbank-Chef will an lockerer Geldpolitik festhalten

Japans Notenbank will an lockerer Geldpolitik festhalten

Reuters Tokio

Der neue Chef der japanischen Notenbank, Kazuo Ueda, hat wenige Tage vor der nächsten Zinssitzung eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik in Aussicht gestellt. Die Inflationsprognosen müssten ziemlich stark sein und die Teuerung im kommenden Jahr nahe 2% liegen, um an der Kontrolle der Zinskurve zu schrauben, sagte Ueda dem japanischen Parlament. Japans Inflationsrate werde bald ihren Höhepunkt erreichen und dann wieder unter das Ziel der Bank of Japan (BoJ) von 2% fallen, sagte Ueda. Das nächste zweitätige Zinstreffen der Yen-Wächter ist bereits an diesem Donnerstag und Freitag. Es ist Uedas erste Zinssitzung seit der Amtsübernahme. „Gegenwärtig liegt die Trendinflation unter zwei Prozent, so dass wir die geldpolitische Lockerung beibehalten müssen“, sagte Ueda den Abgeordneten.

Insider, die mit den Überlegungen der Notenbank vertraut sind, gehen für die Zinssitzung in dieser Woche davon aus, dass die Währungshüter wahrscheinlich die Füße still halten werden. Dies deckt sich auch mit den Erwartungen der Ökonomen. Fast 90% der von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Volkswirte gingen zuletzt davon aus, dass die BoJ diese Woche an ihrem Kurs nicht rütteln wird. Nur 3 von 27 Volkswirten sagten, dass die BoJ bereits mit der Rücknahme der geldpolitischen Konjunkturstimulierung beginnen wird, 11 Ökonomen oder 41% rechnen damit erst auf im Juni.