Japans Notenbank eruiert ETF-Käufe
Reuters Tokio
Japans Notenbank erwägt bei ihrem Strategiecheck Insidern zufolge einen flexibleren Kurs beim Ankauf börsennotierter Indexfonds (ETF). Dabei könnten einige numerische Leitlinien durch ein Versprechen ersetzt werden, die Käufe bei Marktturbulenzen hochzufahren, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit der Sache vertrauten Personen. Dies würde es der Notenbank erlauben, ihre Käufe in ruhigen Marktphasen herunterzufahren. Zugleich hätten die Investoren Gewissheit, dass die Bank of Japan (BoJ) auf Verwerfungen am Markt machtvoll reagieren könne.
Ökonom Naoki Kamiyama von Nikko Asset Management verwies darauf, dass das ETF-Kaufprogramm als Teil des unkonventionellen Lockerungsprogramms bereits vor mehr als zehn Jahren eingeführt wurde und die Zentralbank einen Großteil des ETF-Marktes besitze: „Der Aktienmarkt wäre unserer Ansicht nach in Hausse-Phasen bereits in der Lage, eine Reduzierung der BOJ-Käufe von ETFs zu verkraften.“ Japans Währungshüter wollen im März die Ergebnisse ihrer Prüfung des geldpolitischen Rahmenwerks bekannt geben.