mf Tokio – Japans Wirtschaft ist im Auftaktquartal 2016 schneller gewachsen als zunächst geschätzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 0,5 % zum Vorquartal bzw. mit einer Jahresrate von 1,9 % zu. Das war ein Viertel mehr als zuvor kalkuliert. Die zwei Gründe für die Revision der ersten Schätzung waren zum einen ein leicht erhöhter Konsum, der 60 % des BIP ausmacht, und zum anderen ein geringerer Rückgang der Kapitalausgaben der Unternehmen. Verglichen mit dem Vorquartal verringerten sie ihre Investitionen um 0,7 %. Bisher wurde von einem doppelt so starken Rückgang ausgegangen. Der private Konsum stieg um 0,6 % und damit 0,1 Prozentpunkte stärker als zunächst geschätzt. Die private Lagerhaltung reduzierte die Wachstumsrate um 0,1 Punkte.In dieses positive Bild passt der Überschuss der Leistungsbilanz von 1,9 Bill. Yen (16,6 Mrd. Euro) im April. Dennoch bleiben bei vielen Ökonomen Zweifel an der aktuellen Stärke der Konjunktur. Der zusätzliche Schalttag könnte die annualisierte Wachstumsrate um bis zu 0,9 Punkte erhöht haben. Auch die Regierung traut den Daten nicht und will die Wirtschaftsleistung ab dem Herbst mit zusätzlichen Staatsausgaben steigern. Details wurden aber noch nicht genannt.