Joberfolge sorgen für gute Konsumstimmung

Krise in der Ukraine schreckt deutsche Verbraucher nicht - IAB: Arbeitsmarkt läuft auf niedrigeren Touren

Joberfolge sorgen für gute Konsumstimmung

lz Frankfurt – Die deutschen Konsumenten bleiben trotz der geopolitischen Risiken etwa in Bezug auf die Krise in der Ukraine weiter optimistisch. Das vom Marktforschungsinstitut GfK per Umfragen ermittelte Konsumklima liegt unverändert bei 8,5 Zählern. Besser war die Stimmung letztmalig Anfang 2007 – also vor gut sieben Jahren. “Die gute Konjunkturentwicklung überlagert Risiken wie die Krise in der Ukraine”, sagte GfK -Experte Rolf Bürkl.Entscheidend für die gute Stimmung bei den Verbrauchern ist der robuste Arbeitsmarkt und die vergleichsweise niedrige Inflation. Meldungen über einen weiteren Beschäftigungsanstieg sowie das Unterschreiten der Drei-Millionen-Grenze bei der Zahl der registrierten Arbeitslosen haben vermutlich den Optimismus verstärkt, schreibt die GfK. Auch lasse der stabile Arbeitsmarkt “mehr Spielraum für Lohn- und Gehaltserhöhungen zu”. Zugleich bleibe davon real mehr bei den Konsumenten.Auch wenn der Indikator der Einkommenserwartungen 4,5 Punkte verloren hat, liegt er mit aktuell 47,8 Zählern immer noch knapp 14 Punkte über dem Vorjahreswert. Das dürfte auch die Anschaffungsneigung befördert haben, die mit 49,5 Zählern knapp 12 Punkte über ihrem Vorjahreswert liegt. Auch der Konjunkturoptimismus ist abermals gestiegen.Doch könnte die gute Verbraucherstimmung nun vonseiten des Arbeitsmarkts etwas eingetrübt werden. Denn das von Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) herausgegebene Arbeitsmarktbarometer ist im Mai zum dritten Mal in folge gefallen. Der Frühindikator für den Jobmarkt liegt jetzt nur noch leicht im positiven Bereich. Von daher sei zwar für die nächsten drei Monate weiterhin eine stabile Entwicklung am Arbeitsmarkt zu erwarten, neue große Erfolge beim Jobaufbau seien jedoch nicht zu erwarten. Zum Schwarzsehen gebe es gleichwohl keinen Grund. Lediglich das hohe Tempo zu Jahresanfang sei nicht mehr durchzuhalten, so das IAB.