Kanzlerin spricht sich für harten Lockdown aus

Industrie fordert mehr Verlässlichkeit in der Krise

Kanzlerin spricht sich für harten Lockdown aus

sp Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in der Generaldebatte über den Bundeshaushalt dafür ausgesprochen, das wirtschaftliche Leben wegen des anhaltend hohen Corona-Infektionsgeschehens nach Weihnachten deutlich herunterzufahren. Sie schloss sich damit den Empfehlungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina an, die am Dienstag vor dem Hintergrund der zuletzt wieder steigenden Infektionszahlen gefordert hatte, ab der nächsten Woche bundesweit die Schulpflicht aufzuheben und dann ab 24. Dezember bis mindestens 10. Januar die meisten Geschäfte zu schließen. “Ich halte die Empfehlungen für richtig”, sagte Merkel in der Debatte, in der sie den fast 500 Mrd. Euro schweren Bundeshaushalt für 2021 verteidigte, der wegen der Lasten der Coronakrise mit einer Neuverschuldung von knapp 180 Mrd. Euro rechnet.Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Handelsverband HDE und Vertreter des Mittelstands warnten vor den Folgen eines harten Lockdown und kritisierten die Regierung für ihre Kurswechsel. “Die deutsche Wirtschaft braucht in der Coronakrise endlich einen roten Faden für mehr Verlässlichkeit”, forderte BDI-Chef Dieter Kempf. – Berichte Seite 5