Kaum Änderungen bei Stromtrassen
ge Berlin – Auch der neue, nach der EEG-Reform überarbeitete Netzentwicklungsplan (NEP) sieht den Bau großer Nord-Süd-Stromautobahnen vor – anders, als es der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer erhoffte. Zwar verändert der aktualisierte NEP Start- und Endpunkte einiger Leitungen. So beginnt die Ost-Trasse künftig im windreichen Magdeburger Becken und endet am bayerischen Atomkraftwerk Gundremmingen (vgl. BZ vom 1. November), ist dem Plan zu entnehmen, den die Übertragungsnetzbetreiber heute der Bundesnetzagentur übergeben.Da die kaum veränderten Trassen trotzdem eine Novelle des Bundesbedarfsplangesetzes erfordern, hat Seehofer die Möglichkeit, diese im Bundesrat zu blockieren, obwohl er dem Gesetz ursprünglich zugestimmt hatte. Wegen des heftigen Widerstands gegen die neue Trasse hatte er einen Planungsstopp verhängt. Die Netzbetreiber warnen vor einer Verzögerung des Ausbaus der für die Energiewende notwendigen Leitungen, die Windstrom vom Norden in den Süden bringen sollen, wo Kernkraftwerke abgeschaltet werden.