ge – Seit nunmehr fast sechs Jahren agiert Klaus Bräunig eher still im Hintergrund. Zwar ist er seit April 2008 einer der drei Geschäftsführer des mächtigen Verbands der Automobilindustrie (VDA). Diesen repräsentiert allerdings der überall präsente Präsident Matthias Wissmann – und sonst keiner. Bräunig ist beim Verband für die Zulieferer zuständig – die größte Gruppe unter den gut 600 Mitgliedern – sowie für Grundsatzfragen, Mittelstand, Recht, Steuern, Personal sowie Finanzen. Und für Ausstellungen, was ihm den Titel “Mister IAA” eingebracht hat.Ganz anders die Zeit davor: Als Sprecher der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) operierte der gebürtige Wiesbadener vordem in aller Öffentlichkeit. Doch als der damalige Industriepräsident Jürgen Thumann beschloss, den vakanten Posten des Hauptgeschäftsführers extern zu besetzen, verließ der damals 53-jährige Bräunig den BDI und wechselte zum VDA. Als Sprecher der BDI-Hauptgeschäftsführung agierte Bräunig seit Anfang 2007, nachdem Thumanns erste Wahl, der CDU-Politiker Norbert Röttgen, sich bei der Frage der Vereinbarkeit von Lobbyamt und Abgeordnetenmandat für die Politik entschieden hatte.Der Jurist Bräunig begann sein Berufsleben im Kartellamt. 1984 wechselte er in das Bundeswirtschaftsministerium, wo er persönlicher Referent des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Ludolf von Wartenberg wurde. Nach einem Jahr bei der EU-Kommission ging er 1990 zum BDI, wo er seit 1999 in der Hauptgeschäftsführung arbeitete, an der Seite von Wartenbergs. Beim VDA gilt er als “Kümmerer” für “seine” Zulieferer. Am Sonntag feiert der Vater dreier Kinder seinen 60. Geburtstag.