Klaus Offerhaus
lz – Der frühere Präsident des Bundesfinanzhofs, Klaus Offerhaus, ist kurz nach seinem 85. Geburtstag in München gestorben. Das teilte das höchste deutsche Steuergericht mit. Der gebürtige Mannheimer war 1975 zum Bundesrichter am BFH gewählt worden, war ab 1990 Vizepräsident und von 1994 bis 1999 Präsident des Gerichts. “In seiner fast 25-jährigen Tätigkeit als Bundesrichter hat Klaus Offerhaus wie kaum ein anderer das Wirken des Bundesfinanzhofs beeinflusst und sich immer wieder für die Vereinfachung des Steuerrechts und dessen Transparenz für die Steuerpflichtigen eingesetzt”, teilte der BFH mit. Sein besonderes Augenmerk habe der effektiven Rechtsschutzgewährung gegolten. Die durchschnittliche Verfahrensdauer verkürzte sich während seiner Amtszeit signifikant. Die Auslegung und Anwendung des Steuerrechts wurde zunehmend ergänzt um einen die Vorgaben des Europarechts berücksichtigenden Steuerrechtsschutz, wie Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union zeigen. Einen bleibenden Namen habe sich der Professor auch als Rechtswissenschaftler gemacht.