Kräftiges Wachstum bei US-Dienstleistern

Forschungsinstitute warnen vor Inflationsdruck

Kräftiges Wachstum bei US-Dienstleistern

det Washington – Ein solides Wachstum im Dienstleistungssektor liefert erneut Beweise für den steten Konjunkturaufschwung in den USA. Im Mai übertrafen die Indizes sowohl des Forschungsinstituts IHS Markit als auch des Institute for Supply Management (ISM) die Erwartungen befragter Bankvolkswirte. In beiden Berichten wird aber die Zunahme des Inflationsdrucks betont sowie vor den möglichen Folgen eskalierender Handelskonflikte gewarnt. Der IHS-Markit-Einkaufsmanagerindex kletterte im Vormonat von 54,6 auf 56,8 Punkte. Beim Output der Dienstleistungsunternehmen wurde das stärkste Wachstum seit April 2015 gemessen, während die Kosten so deutlich stiegen wie zuletzt im Oktober 2013. Entscheidend waren sowohl das günstige konjunkturelle Umfeld als auch eine gestiegene Nachfrage. Die US-Wirtschaft habe im Mai “einen höheren Gang eingelegt”, so IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Der starke Beitrag der Dienstleister habe den Index auf den höchsten Stand seit über drei Jahren getrieben und signalisiert laut Williamson eine annualisierte Wachstumsrate von etwa 3,5 %.Der ISM Index stieg von 56,8 auf 58,6 %. Positiv schlugen die Unterindikatoren für Neuaufträge und Geschäftsaktivität zu Buche. Auch die Arbeitsmarktkomponente wirkte sich stützend aus. Trotz des insgesamt optimistischen Berichts warnt das ISM ebenfalls vor den Risiken der “Unsicherheit um die Strafzölle” für die Zukunft bestehender Handelsabkommen sowie vor den Folgen des Konflikts für die Produktionskosten und Endpreise. Laut Anthony Nieves, Vorsitzender des ISM, deuten die Zahlen aus dem Dienstleistungssektor ebenfalls auf eine annualisierte Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,5 % hin.