Kritik an Zickzack-Kurs

Stromintensive Industrien geißeln Energiepolitik

Kritik an Zickzack-Kurs

ge Berlin – Die energieintensiven Industrien kritisieren den “politischen Zickzack-Kurs” der hiesigen Energiewendepolitik. Schon seit eineinhalb Jahrzehnten investierten die Zement-, Chemie-, Aluminium-, Glas-, Papier- und Stahlindustrien nicht einmal mehr ihre Abschreibungen, klagte VIK-Chef Roland Mohr anlässlich der Jahrestagung des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), der die energiesensitive Industrie vertritt. Während in der Chemie die Investitionen der vergangenen 15 Jahre demnach “nur” um ein Zehntel unter den Abschreibungen lagen, blieb die Metallerzeugung und -bearbeitung um 13 % unter dem für den Erhalt der Branche wichtigen Limit. Die Papierbranche schrumpfte um ein Viertel, die Glasindustrie gar um gut ein Drittel.Dabei gehören die Strompreise hierzulande zu den niedrigsten weltweit, wie eine Aufstellung des Verbands ergibt. Da jedoch – außer in Italien – nirgends eine so hohe zusätzliche Belastung durch Steuern und Abgaben auf den Großhandelspreis aufgeschlagen wird, liegt der deutsche Industriestrompreis global in der Spitzengruppe – von der sich die Großverbraucher allerdings dank der stark reduzierten EEG-Umlage deutlich absetzen können.Zusätzliche Wettbewerbsnachteile fürchtet Mohr durch die Klimaschutzkonferenz in Paris. Statt vergleichbarer Klimaschutzanforderungen drohten erneute Alleingänge der EU und Deutschlands.