dpa-afx Washington – Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat sich für einen ausgewogenen Umgang mit Kryptowährungen ausgesprochen. In einem Internetbeitrag warnt sie sowohl vor einer umfänglichen Verurteilung als auch vor blinder Euphorie. Politiker sollten unvoreingenommen an das Thema herangehen und für ein ausgewogenes Regelwerk eintreten, das die Risiken minimiere und der Kreativität Raum lasse.Mögliche Vorteile von Digitalwährungen sieht Lagarde in einer höheren Geschwindigkeit und geringen Kosten des Zahlungsverkehrs. Möglicherweise gebe es auch eine Nachfrage nach Kryptogeld, das durch Zentralbanken begeben werde. Derzeit experimentiert etwa die Notenbank Schwedens mit dem Konzept digitalen Zentralbankgelds.Große Risiken für die Finanzstabilität sieht Lagarde in Kryptowährungen gegenwärtig nicht. Dennoch sollten die Regulierungsbehörden wachsam bleiben, weil Kryptowährungen die Risiken kreditfinanzierter Finanzanlagen und die Übertragung ökonomischer Schocks verstärken könnten.