Langatmig erzählter Gastronomentod
Neumondnacht. Günter Neuwirth. Molden Verlag, Wien 2013. ISBN 978-3854853268, 280 Seiten, 19,99 Euro.Gibt es viele bessere Orte, einen fiesen Fleischbaron und Restaurantbesitzer um die Ecke zu bringen, als sein eigenes Fleischlager? Außer seiner Metzgerei bzw. dem Schlachthof kaum. Die treffende Ortswahl bleibt bei “Neumondnacht” leider die einzige Glanzleistung von Günter Neuwirth. Sein Krimi weist zwar viel Lokalkolorit auf – Ort der Handlung ist das österreichische Dorf Steyr -, ihm mangelt es aber an Spannung und interessanten Wendungen. Die Ermittlungen plätschern vor sich hin und Neuwirth verzettelt sich in der Vielzahl an Schilderungen aus der Gastronomie, über Tierschützer, Bio-Produkte und die möglichen Feinde des einflussreichen Industriellen. Viele Geheimnisse werden lang und breit angedeutet, dann aber in einem Nebensatz abgehandelt. Die Figuren bleiben flach, trotz der ausgiebigen Schilderung ihrer Befindlichkeiten. So kurz und bündig, wie das dann doch teils überraschende Ende abgehandelt wird, hätte man sich den ganzen Text gewünscht.ba