Lockerungen

Lauterbach: Corona wird unterschätzt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor vorschnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewarnt. Es gebe immer noch sehr hohe Zahlen an Neuinfektionen, „die wir vermutlich unterschätzen“, sagte der Politiker. Die Pandemie sei noch...

Lauterbach: Corona wird unterschätzt

Reuters Berlin

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor vorschnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewarnt. Es gebe immer noch sehr hohe Zahlen an Neuinfektionen, „die wir vermutlich unterschätzen“, sagte der Politiker. Die Pandemie sei noch nicht vorbei. Auch der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sprach von einer „extrem hohen Dunkelziffer“ bei den Infektionen. Lauterbach appellierte deshalb an die Bundesländer, „auf keinen Fall“ über die verabredeten Lockerungen hinauszugehen, sonst würden die Fallzahlen wieder steigen. „Für eine beschleunigte Öffnung haben wir überhaupt keine Spielräume.“ Er rechne im Herbst mit neuen Pandemie-Wellen. Davor warnte auch der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler. Das RKI meldete erneut ein Sinken der Sieben-Tage-Inzidenz. Lauterbach wies Forderungen nach einem „freedom day“, also dem Auslaufen aller Corona-Maßnahmen zurück. Auch nach dem 20. März, zu dem die im Infektionsschutzgesetz beschriebenen Corona-Maßnahmen fallen, brauche man einen Schutz. Die Debatte über einen „freedom day“ sei gefährlich, weil klar sei, dass es im Herbst weitere Pandemie-Wellen geben werde.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.