ks Frankfurt – Die Eurozone hat im Dezember einen Überschuss in der saisonbereinigten Leistungsbilanz von 13,9 Mrd. Euro erzielt. Dahinter standen nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) Aktivsalden im Warenhandel von 13,7 Mrd. Euro und bei den Dienstleistungen von 7,9 Mrd. Euro, die zum Teil durch ein Defizit bei den laufenden Übertragungen von 8,4 Mrd. Euro aufgezehrt wurden.Im Gesamtjahr 2012 schloss den vorläufigen Ergebnissen zufolge die saisonbereinigte Leistungsbilanz mit einem Überschuss von 116,1 Mrd. Euro. Dies entspricht laut EZB rund 1,2 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Eurozone und vergleicht sich mit einem Aktivsaldo von 8,9 Mrd. Euro im Jahr davor, entsprechend rund 0,1 % des BIP.Dieser deutliche Anstieg ergab sich aus höheren Überschüssen im Warenhandel (107,4 Mrd. Euro nach 5,1 Mrd. Euro) und bei den Dienstleistungen (89,2 Mrd. Euro nach 67,0 Mrd. Euro), denen ein geringerer Aktivsaldo der Erwerbs- und Vermögenseinkommen (28,2 Mrd. Euro nach 43,6 Mrd. Euro) gegenüberstand. Das Defizit bei den laufenden Übertragungen blieb mit 108,7 Mrd. Euro nach 106,8 Mrd. Euro weitgehend unverändert.In der Kapitalbilanz des Euroraums kam es im Dezember 2012 bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen per saldo zu Mittelabflüssen von 21 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr verringerten sich die Nettozuflüsse (vor allem bei Wertpapieren) von 119 Mrd. auf 13 Mrd. Euro. Die vom Eurosystem gehaltenen Währungsreserven gaben im Dezember 2012 wegen verringerter Marktpreise für Gold und Wertpapiere um 29 Mrd. auf 689 Mrd. Euro nach.