ahe Brüssel – Die Bundesregierung hat die Auszahlung der im Juni verabredeten letzten Hilfstranche für Griechenland in Höhe von 15 Mrd. Euro vorerst blockiert. Grund ist eine kurzfristige Verschiebung einer eigentlich geplanten Mehrwertsteuererhöhung auf fünf Inseln der Ostägäis um ein halbes Jahr. Bundesfinanzminister Olaf Scholz bezifferte das Volumen dieser Maßnahme auf “knapp über 20 Mill. Euro”. Die griechische Regierung sagte auch zu, die Summe an anderer Stelle des diesjährigen Haushalts wieder einzusparen. Trotzdem soll sich der Haushaltsausschuss des Bundestages nun erneut mit dem in der Eurogruppe geschnürten Griechenland-Paket befassen, da es eine Abweichung vom Umsetzungsbericht gebe, wie es auch aus dem Berliner Finanzministerium zur Begründung hieß. Die Sondersitzung findet voraussichtlich Anfang August statt. Das Griechenland-Hilfsprogramm endet am 20. August. Der Auszahlung der letzten Tranche hatte im Grundsatz auch schon das Direktorium des Rettungsschirms ESM zugestimmt.