Lieferketten

Der Lieferkettenstress ist eines der größten Hemmnisse der Industrie. Noch immer sind die Frachtraten hoch, Schiffe stauen sich weiter, Besserung ist nicht in Sicht.

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Der Lieferkettenstress ist eines der größten Hemmnisse der Industrie. Standen am Anfang coronabedingte Produktionsstopps, die vor allem zu Chipknappheit führten und die Automobilhersteller betrafen, so hat sich das Problem mit dem Ukraine-Krieg und der chinesischen Nulltoleranzstrategie verschärft. Vorzieheffekte haben gleichfalls dazu beigetragen: Industrie und Handel haben aus Sorge vor Materialmangel und Lieferproblemen früher als nötig bestellt. Mit der Folge, dass ohnehin knappe Container zur Mangelware wurden, die Containerschiffstaus wegen begrenzter Hafenkapazitäten noch länger wurden und sich die Frachtraten weiter erhöhten. Trotz zuletzt leichter Entspannung bei der Seefracht liegen die Kosten für den Luft- und Seetransport immer noch auf sehr hohen Niveaus; von Asien nach Nordeuropa sind dem IfW Kiel zufolge die Frachtraten immer noch sechsmal höher als vor zwei Jahren. Und dem Kiel Trade Indicator zufolge beeinträchtigen der Einbruch des Frachtvolumens im Roten Meer so­wie der ungewöhnlich lange Schiffstau in der Nordsee den Handel Europas. Besserung ist nicht in Sicht.

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