London "intensiviert" Verhandlungen mit USA

Gespräche mit Brüssel werden fortgesetzt

London "intensiviert" Verhandlungen mit USA

hip London – Die britische Regierung hat angekündigt, ihre Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten über ein Freihandelsabkommen voranzutreiben. Großbritannien “intensiviert die Verhandlungen, damit wir nach der US-Wahl in einer guten Position sind, um voranzuschreiten”, sagte Handelsministerin Liz Truss vor Beginn der fünften Runde der Gespräche. Unterdessen hieß es aus der Downing Street, Brüssel habe die erhoffte “grundsätzliche Veränderung der Herangehensweise” an die Gespräche mit London erkennen lassen. Man glaube nun, dass die EU daran interessiert sei, über alle Probleme ernsthaft zu verhandeln und ein Ergebnis zu erzielen. Der Verhandlungsführer der Staatengemeinschaft, Michel Barnier, wird noch in dieser Woche zur Wiederaufnahme der Gespräche in London erwartet. Gestern war er bereits mit seinem britischen Amtskollegen David Frost zusammengekommen.Dem war reichlich Theaterdonner vorangegangen. Michael Gove, der in Boris Johnsons Kabinett für die Brexit-Vorbereitungen verantwortlich zeichnet, hatte zuerst behauptet, die EU habe die Verhandlungen durch die auf dem Gipfel in der vergangenen Woche eingenommene Haltung beendet. Kurz darauf versuchte er, ein kleines Entgegenkommen Barniers via Twitter als großen Erfolg für Johnson darzustellen. Beide Seiten hatten immer wieder betont, an einem Deal interessiert zu sein.Wie das Statistikamt ONS mitteilte, stieg die Teuerungsrate im September von 0,2 % auf 0,5 %. Volkswirte hatten im Schnitt einen Zehntelpunkt mehr auf der Rechnung. In den vorangegangenen drei Monaten hatten sie den Preisauftrieb jeweils um mindestens zwei Zehntelpunkte unterschätzt. Haupttreiber der Inflation waren höhere Preise in Restaurants, nachdem das “Eat Out to Help Out”-Programm auslief, mit dem Schatzkanzler Rishi Sunak im August Gaststättenbesuche subventioniert hatte. Zudem stiegen die Preise für Gebrauchtwagen, weil Verbraucher als Folge der Pandemie weniger abhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln sein wollten. Die öffentliche Neuverschuldung lag im September mit 36,1 Mrd. Pfund über den 33,6 Mrd., die Volkswirte erwartet hatten. Auf Zwölfmonatsbasis summiert sich die Neuverschuldung auf fast 230 Mrd. Pfund. Mehr als 200 Mrd. fielen in den vergangenen sechs Monaten an.