BZ Brüssel – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat auf dem EU-Gipfel in Brüssel mit der Blockade einer Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen mit Nordmazedonien und Albanien zahlreiche Partner verärgert. Nach stundenlangen Debatten wurden die Beratungen zu dem Thema ohne Ergebnis beendet. Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte sprach ebenso wie der scheidende EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker von einem “historischen Fehler”. EU-Diplomaten sagten, auch die Regierungen osteuropäischer Mitgliedstaaten seien verstimmt über Macron. Frankreich wies die Vorwürfe zurück.Nach dem gescheiterten Versuch der Aufnahme von Gesprächen über den Beitritt von Nordmazedonien und Albanien sind die Befürworter der Erweiterung nun um Schadensbegrenzung bemüht. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte noch am Freitag, sie habe bereits mit dem nordmazedonischen Ministerpräsidenten Zoran Zaev gesprochen. Es werde versucht, durch sehr enge Kontakte den Schaden so klein wie möglich zu halten. Italiens Premier Conte sagte, man werde im November einen erneuten Versuch zur Aufnahme von Beitrittsgesprächen starten. Merkel verwies auf die kroatische EU-Ratspräsidentschaft ab Anfang 2020.