BZ Frankfurt – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich vor dem Hintergrund der zweiten Corona-Infektionswelle skeptisch zur Entwicklung der Weltwirtschaft gezeigt. Durch härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie könnte die Erholung an Schwung verlieren, warnten IWF-Experten in einem Bericht vor einem Online-Gipfel der führenden Industriestaaten G20. “Die Unsicherheiten und Risiken sind außergewöhnlich hoch”.Es seien zwar Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen festzustellen. Im Verlauf der Krise habe sich aber die Kursentwicklung an den Finanzmärkten nach Einschätzung der IWF-Experten von der realen Wirtschaft entkoppelt. Dies stelle eine “potenzielle Bedrohung für die Finanzstabilität dar”.IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hat eine stärkere internationale Zusammenarbeit in der Krise eingefordert. “Wenn Länder allein vorgehen, anstatt in synchronisierter Weise, bedarf es rund zwei Drittel mehr Ausgaben, um dieselben Ergebnisse zu erreichen”, sagte Georgiewa und verwies vor allem auf den Gesundheitsbereich, also die Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen.