Maskenaffäre weitet sich aus
Reuters München/Berlin
Die Maskenaffäre in der Union weitet sich aus. Der ehemalige bayerische Justizminister Alfred Sauter (CSU) ist ins Visier der Justiz geraten. Die Generalstaatsanwaltschaft München ließ am Mittwoch sein Büro im Bayerischen Landtag sowie weitere zehn Objekte durchsuchen. Die Ermittlungen gegen den 70-Jährigen stehen im Zusammenhang mit den millionenschweren Geschäften mit Corona-Schutzausrüstung, für die Sauters damaliger Parteifreund Georg Nüßlein sechsstellige Vermittlungsprovisionen kassiert haben soll.
Die SPD setzte derweil Verhandlungen über die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wegen Zweifeln an CDU-Verhandler Joachim Pfeiffer aus. Pfeiffer war in einem Beitrag von „Zeit Online“ mit dem Vorwurf konfrontiert worden, er trenne zwischen seinem Wahlkreisbüro und seinen Beratungsfirmen nicht scharf genug. Aus der seit Wochen tagenden Verhandlungsrunde zum EEG war zuvor bereits Unionsvize Georg Nüßlein wegen der Maskenaffäre ausgeschieden.