In Australien müssen Google und Facebook künftig für Medieninhalte zahlen. Das Parlament verabschiedete am Donnerstag ein neues Mediengesetz. Jahrelang hatten die Tech-Riesen gegen dieses opponiert. Australien ist das weltweit erste Land mit entsprechenden Regeln. Großbritannien und Kanada ziehen ähnliche Schritte in Erwägung. Facebook hatte aus Protest sämtliche Medienlinks sowie mehrere Behördenseiten gesperrt. Die Blockade soll nun am Freitag enden, nachdem die Regierung doch noch Änderungen am Gesetz vorgenommen hatte. Nach den jüngsten Änderungen am Gesetz wäre es auch möglich, Facebook und Google aus dem verpflichtenden Schlichtungsverfahren herauszuhalten, sollten sie nachweisen können, „signifikante Beiträge“ zur australischen Medienlandschaft zu leisten. Auch können die Unternehmen mit den Verlagen eigene Vereinbarungen treffen. Es ist weiterhin vorgesehen, dass sich die Tech-Konzerne zunächst mit den Medienhäusern zusammensetzen, um Vereinbarungen über Zahlungen zu treffen. Kommt es zu keinem Deal, entscheidet ein von der Regierung berufener Vermittler.