BZ Frankfurt – Um seine Attraktivität für Investoren und seine Bedeutung im Welthandel zu wahren, müssen die Investitionen in den Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich erhöht werden, mahnen die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe in einem Positionspapier. Es gehe um Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Forschung sowie in neue Technologien. Die öffentlichen Investitionen in Verkehrsinfrastruktur, Kinderbetreuung, Schulen, Hochschulen, beim Ausbau der Breitbandnetze und dem sozialen Wohnungsbau seien “rückständig”, heißt es. Und die privaten Investitionen seien “zu niedrig”; die Arbeitsproduktivität wachse kaum noch, die Kapitalintensität sinke. Das bisher recht erfolgreiche Geschäftsmodell Deutschlands könne unter diesen Bedingungen dann auch in den kommenden Jahren gültig bleiben, meint Michael Wolgast, Chefvolkswirt des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Zudem braucht Deutschland nach Ansicht der Ökonomen weiterhin offene Weltmärkte und einen geeigneten Rechtsrahmen für den internationalen Wettbewerb, um seine Stärken zur Entfaltung kommen zu lassen. Sie sprechen sich außerdem für eine verbesserte Ausnutzung des Erwerbspersonenpotenzials und eine geregelte Zuwanderung nach Deutschland aus.