Mehr junge Firmen insolvent

Der IWH-Insolvenztrend lässt für Juni und Juli ebenso wie schon im Mai stabile Insolvenzzahlen in Deutschland erwarten. Zwei Drittel der Firmenpleiten entfielen auf Jungunternehmen.

Mehr junge Firmen insolvent

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ba Frankfurt

Die Zahl der Firmenpleiten ist im Mai stabil geblieben, es waren aber vor allem junge Unternehmen, die aufgegeben haben. Für die Juni und Juli rechnet das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) weiter mit stabilen Insolvenzzahlen.

Laut dem IWH-Insolvenztrend waren im Mai ebenso wie im April 909 Personen- und Kapitalgesellschaften insolvent. Dabei war nur ein Drittel älter als zehn Jahre und nur 2% älter als 50 Jahre. Während also zwei Drittel der Insolvenzen Jung­unternehmen unter zehn Jahren betreffe sind es es nur sehr selten Traditions­unternehmen. Die Altersstruktur der Insolvenzen bezeichnete das IWH als “langfristig sehr stabil”. Junge Unternehmen würden neue Produkte, Konzepte und Standorte auf ihre Marktfähigkeit testen, wobei naturgemäß viele dieser Versuche scheiterten. „Das Insolvenz­geschehen wird deswegen traditionell von jungen, kleinen Unternehmen domi­niert“, erklärt IWH-Experte Steffen Müller.

In den größten 10% der Unternehmen, deren Insol­venz im Mai gemeldet wurde, waren gut 6.000 Arbeitsplätze betroffen – weniger als in den Vormonaten, laut IWH aber nahe dem Mai-Durchschnitt in den Jahren vor der Corona-Pandemie.

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