Merkel kritisiert Forschungsstrukturen in Deutschland
Reuters Berlin
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht in den Forschungsstrukturen in Deutschland ein Manko für die nach ihrer Auffassung nötige technologische Aufholjagd im globalen Wettbewerb. Bei einer Veranstaltung kritisierte die Kanzlerin sowohl die Trennung von ziviler und militärischer Forschung als auch die Vorgaben des Bundesrechnungshofes. Wenn man revolutionäre Ideen voranbringen wolle, müsse man etwa anders als nur in Legislaturperioden denken, sagte sie auf dem Forschungsgipfel, der seit 2015 unter anderem vom Stifterverband und von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina organisiert wird. Merkel verwies auf die enormen Investitionen, die in den USA und China für Forschung ausgegeben würden. „Das müssen wir auch tun“, sagte sie und nannte als Ziel Forschungsausgaben in Höhe von 3,5% der Wirtschaftsleistung auch in Wachstumsphasen. Die Kanzlerin kritisierte zudem die föderale Zersplitterung mit viele Datenschutzbehörden und Ethikräten.