Moody's senkt Daumen über die Euro-Länder

Widerstandsfähigkeit gegen Schocks lässt nach

Moody's senkt Daumen über die Euro-Länder

arp Frankfurt – Die US-Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick für die Bonität der Länder der Eurozone auf “negativ” gesenkt. Ein Jahr zuvor hatte Moody’s die Kreditwürdigkeit der Euro-Länder noch mit einem “stabilen” Ausblick versehen. “Unsere negativen Aussichten für die Eurozone spiegeln die begrenzten Puffer der meisten Mitgliedstaaten wider, auf ein sich verschlechterndes externes Umfeld reagieren zu können”, begründete Kathrin Muehlbronner, Senior Vice President von Moody’s, den Schritt der Ratingagentur.Muehlbronner verweist auch auf das sich verschlechternde globale Umfeld, das auf den vergleichsweise offenen Volkswirtschaften der Eurozone lasten werde. Die nach wie vor hohen öffentlichen Schuldenquoten schränken demnach den finanzpolitischen Spielraum ein, den die meisten Regierungen im Falle einer drastischen Konjunkturabschwächung haben. Indes erwartet die Analystin, dass eine widerstandsfähige Binnennachfrage, eine lockere Geldpolitik und eine gewisse fiskalische Lockerung die negativen Auswirkungen mildern werden.In der am Dienstag vorgestellten Studie geht Moody’s für das laufende Jahr von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone von 1,2 % aus. Dies wäre dann nur geringfügig höher als die geschätzten 1,1 % für das gerade zu Ende gegangene Jahr.