Reuters Mumbai – Wegen wirtschaftsfreundlicher Reformen wird Indiens Kreditwürdigkeit von Moody’s wieder besser bewertet. Es ist die erste Hochstufung des Schwellenlandes durch die Ratingagentur seit fast 14 Jahren. Die Note wurde von “Baa3” auf “Baa2” heraufgestuft, wie Moody’s mitteilte.Investitionen in indische Staatsanleihen werden damit als durchschnittlich gute Anlage eingeschätzt, wobei eine Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation aber zu Problemen führen könne. Der Ausblick ist stabil, so dass vorerst nicht mit weiteren Änderungen der Bonitätsnote zu rechnen ist. Finanzminister Arun Jaitley nannte die Entscheidung eine “verspätete Anerkennung” der Reformen der Regierung.An den Märkten kam die Nachricht gut an: Aktien, Anleihen und die Landeswährung Rupie legten zu. “Das dürfte zu niedrigeren Zinsen bei allen Laufzeiten führen”, sagte Analystin Lakshmi Iyer vom Kotak Mutual Fund mit Blick auf Anleihen.Moody’s begründete die Heraufstufung mit Fortschritten bei politischen und wirtschaftlichen Reformen. Die hatte zuvor bereits die Weltbank anerkannt: In ihrer Doing-Business-Rangliste, in der die Unternehmensfreundlichkeit der Länder bewertet wird, kletterte Indien um 30 Plätze nach oben. Moody’s traut dem Land in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 6,7 % zu – etwa so viel wie China.