fed Brüssel – Die Euro-Finanzminister versuchen, durch die Ankündigung eines Sonder-Eurogruppentreffens einerseits den Druck auf Griechenland zu verstärken und andererseits den eigenen Willen für eine zügige Verständigung zu bekräftigen. Jüngst war ein Eurogruppentreffen kurzfristig abgesagt worden, weil es noch keine ausreichende Annäherung bei den Vorgesprächen gegeben hatte. Nun lädt Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem für den 9. Mai ein – der nächste Anlauf, um endlich eine politische Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern über einen ordentlichen Abschluss der ersten Programmüberprüfung zu erreichen. Denn nur wenn das geschieht, können weitere Hilfsmilliarden nach Athen überwiesen werden – im aktuellen Fall geht es um einen Betrag in der Größenordnung von 6 Mrd. Euro. Noch allerdings sind die Verhandlungsparteien ein ganzes Stück voneinander entfernt. Zwar hat die Regierung zugesagt, Spar- und Reformmaßnahmen mit einer Entlastungswirkung von 5,4 Mrd. Euro ins Parlament einzubringen. Streit gibt es aber über zusätzliche Vorratsbeschlüsse, auf die der Internationale Währungsfonds und die Euro-Partner pochen.