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Neue Kandidaten für Hogan-Nachfolge

ahe - Im Rennen um die Nachfolge des zurückgetretenen irischen EU-Kommissars Phil Hogan hat jetzt Mairead McGuinness, langjährige EU-Abgeordnete und seit 2014 Vizepräsidentin des Europaparlaments, offiziell ihren Hut in den Ring geworfen. "Ja, ich...

Neue Kandidaten für Hogan-Nachfolge

ahe – Im Rennen um die Nachfolge des zurückgetretenen irischen EU-Kommissars Phil Hogan hat jetzt Mairead McGuinness, langjährige EU-Abgeordnete und seit 2014 Vizepräsidentin des Europaparlaments, offiziell ihren Hut in den Ring geworfen. “Ja, ich interessiere mich für diesen Job”, sagte die 61-Jährige dem Online-Magazin “Politico”. McGuinness gehört ebenso wie Hogan und Außen- und Verteidigungsminister Simon Coveney, der ebenfalls als Kandidat gehandelt wird, der bürgerlichen Partei Fine Gael an, die sich im EU-Parlament der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) angeschlossen hat.McGuinness wurde 2004 erstmals in das EU-Parlament gewählt – übrigens mit der Unterstützung von Phil Hogan, wie sie selbst jetzt “Politico” erzählte. Sie werde ihm immer dankbar sein für die Rolle, die er bei ihrem Einstieg in die Politik gespielt habe, sagte sie. McGuinness hat in Dublin Agrarökonomie studiert und ein Diplom in Buchhaltung und Finanzwesen erworben. Vor ihrem Wechsel in die Politik arbeitete sie als Journalistin, unter anderem für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Irland und die Tageszeitung “Irish Independent”. McGuinness ist verheiratet und hat vier Kinder.Wann die irische Regierung über die Kandidatur für Brüssel entscheidet, ist zurzeit noch unklar. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte um die Nominierung sowohl eines männlichen Kandidaten als auch einer weiblichen Kandidatin gebeten. In Dublin gilt weiterhin auch Simon Coveney als Favorit, der seit 2017 Außenminister des Landes ist. Während McGuinness mit einem tiefen Wissen über die Arbeit in den EU-Institutionen punkten kann, kann Coveney, der ebenfalls ein hohes Ansehen in der irischen Politik genießt, unter anderem auf seine Erfahrung mit Brexit-relevanten Themen verweisen. Der 48-Jährige sagte gestern laut irischen Medien in West Cork, er schließe eine Kandidatur nicht aus. Allerdings müsse er überzeugt sein, dass er auch einen erheblichen Mehrwert zur Verbesserung des irischen Profils innerhalb der Kommission liefern könne.In der irischen Presse war bisher auch schon der frühere EU-Botschafter in Washington, David O’Sullivan, genannt worden, für den sich auch der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange, starkgemacht hatte – sollte Irland das Handelsportfolio behalten dürfen. Ein weiterer neuer Name stammt ebenfalls aus dem Parlament: Frances Fitzgerald, seit 2019 EU-Abgeordnete. Die bereits 70-Jährige hat eine lange Karriere in der irischen Innenpolitik mit verschiedenen Ministerposten hinter sich. “Politico” will erfahren haben, dass auch sie Interesse an einem Wechsel in die Kommission hat.