Nach dem enttäuschenden zweiten Quartal 2014, in dem die deutsche Wirtschaftsleistung um 0,2 % zurückgegangen war, machte sich unter Ökonomen zunehmend Unruhe breit hinsichtlich des weiteren Konjunkturverlaufs. Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden geopolitischen Krisen ging die Angst vor einer sich anbahnenden Rezession um. Und wenn die deutsche Wachstumslokomotive ausfällt, so die Einschätzungen, gleiten auch die anderen Euro-Länder wieder in die Krise zurück. Die jüngsten harten Daten vom Auftragseingang und der Industrieproduktion haben nun zumindest den extrem pessimistischen Einschätzungen die Spitze genommen. Die deutsche Wirtschaft ist offenbar viel robuster, als viele vermutet haben. Doch eine Entwarnung sind die jüngsten überraschend positiven Konjunktursignale auch nicht. Aufträge können storniert werden, der in Umfragen zum Ausdruck gekommene Pessimismus kann sich erst später in den harten Wirtschaftsdaten niederschlagen. Von möglichen Reaktionen auf eine weitere Verschärfung der geopolitischen Krisen ganz zu schweigen.lz