EU-Kommissar Maros Sefcovic hat die britische Regierung vor „schwerwiegenden Folgen gewarnt“, sollte sie das Nordirland-Abkommen teilweise aussetzen. Dies hätte Auswirkungen auf die Beziehungen mit der EU und würde in Nordirland zu Instabilität führen, sagte der Chefverhandler nach Gesprächen mit dem britischen Brexit-Minister David Frost. Zudem sagte Sefcovic, es sei „enttäuschend“, dass London nicht auf Vorschläge zur Verbesserung der Situation in Nordirland eingegangen sei. Das Nordirland-Protokoll sieht vor, dass die britische Provinz auch nach dem Brexit Teil der EU-Zollunion bleibt. Mit der Regelung wird eine harte Grenze zum EU-Mitglied Republik Irland vermieden, durch die es vermutlich zu neuen Spannungen im früheren Bürgerkriegsgebiet käme. Allerdings ist dadurch eine Zollgrenze zum Rest des Vereinigten Königreichs entstanden, es kommt zu Einschränkungen im innerbritischen Handel.