NRW-Minister will Grenzen für Bargeld

Börsen-Zeitung, 4.7.2015 dpa-afx/BZ Düsseldorf - Im Kampf gegen Schwarzgeldgeschäfte und Steuerhinterziehung fordert Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) eine Obergrenze für das Bezahlen mit Bargeld. "Die wesentlichen...

NRW-Minister will Grenzen für Bargeld

dpa-afx/BZ Düsseldorf – Im Kampf gegen Schwarzgeldgeschäfte und Steuerhinterziehung fordert Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) eine Obergrenze für das Bezahlen mit Bargeld. “Die wesentlichen kriminellen Finanzgeschäfte erfolgen bar”, begründete er am Freitag in Düsseldorf seinen Vorstoß. In anderen Ländern gebe es solche Höchstgrenzen bereits – etwa in Italien, wo Bargeschäfte seit längerem bei 1 000 Euro gedeckelt sind. In Frankreich solle dieses Limit für dort ansässige Steuerzahler auf 1 000 Euro herabgesetzt werden. In Deutschland müsste die Grenze wegen der anderen “Bezahlkultur” höher liegen, etwa bei 2 000 oder 3 000 Euro, sagte Walter-Borjans. Über diesen Betrag hinaus mache die Barzahlung skeptisch. Der Kauf eines Fernsehers mit Bargeld sollte weiter möglich sein, das Barzahlen eines teuren Sportwagens nicht mehr: “Wenn man die Kultur des Barzahlens erhalten will, muss man die Auswüchse des Barzahlens bekämpfen.” In Deutschland tobt derzeit eine Debatte über die Zukunft des Bargelds bzw. dessen Abschaffung.