OECD legt Steuerpläne vor
dh Frankfurt – Im Streit um eine gerechtere Besteuerung großer Internetriesen hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen ersten Vorschlag für einen “einheitlichen Ansatz” auf internationaler Ebene vorgelegt. Dieser sei ein Kompromiss aus mehreren Vorschlägen der Mitgliedstaaten der für globale Steuerfragen zuständigen Organisation. Ziel dieser Einigung ist es, dass große, hoch profitable multinationale Konzerne in Zukunft immer dort besteuert werden können, wo ihre wirtschaftliche Aktivität und Wertschöpfung stattfindet, heißt es im OECD-Papier. 134 Länder und Gerichtsbarkeiten haben nach Aussage der OECD über die Reform der internationalen Steuerregeln verhandelt, um sie den Anforderungen des 21. Jahrhunderts entsprechend zu modernisieren. Ursprünglich waren neue Regeln für Internetkonzerne wie Facebook, Amazon oder Google geplant. Doch vor allem die USA wirkten darauf hin, dass die Bestrebungen auch auf andere große Firmen ausgeweitet werden.Nächste Woche treffen sich die Finanzminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer in Washington. Dann dürfte deutlich werden, wie stark die Unterstützung für die Vorschläge der OECD ausfällt.