Pandemie treibt US-Schulden hoch
det Washington – Die Coronavirus-Pandemie hat das ohne schon tiefe Loch im US-Staatshaushalt weiter aufgerissen. Die unabhängige Haushaltsbehörde Congressional Budget Office (CBO) rechnet für das laufende Jahr mit einem Anstieg der Neuverschuldung auf 3,3 Bill. Dollar, mehr als das Dreifache des im vergangenen Jahr gemessenen Defizits. Als Gründe werden deutlich höhere Staatsausgaben zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ebenso wie der Konjunktureinbruch und geringere Steuereinnahmen genannt. Erlöse aus der Einkommensteuer, Unternehmenssteuer und anderen Quellen werden 2020 nur noch 15,5 % der Wirtschaftsleistung ausmachen, während die staatlichen Ausgaben einem knappen Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprechen werden. Die Defizitquote, so das CBO, wird 16,0 % erreichen, den höchsten Stand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. 2021 wird dann der Anteil der Neuverschuldung am BIP auf 8,6 % zurückgehen und bis 2027 weiter sinken. Die Schuldenquote wird nach Schätzungen der Budgetbehörde allein dieses Jahr um 19 Prozentpunkte steigen und 2023 den höchsten Stand in der Geschichte erreichen.