Paris legt zum dritten Mal nach

Börsen-Zeitung, 12.6.2020 wü Paris - Frankreichs Regierung hat im Ministerrat den dritten Nachtragshaushalt seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie präsentiert. Er sieht eine Erhöhung der Hilfen für Kurzarbeitsprogramme auf 31 Mrd. Euro und die...

Paris legt zum dritten Mal nach

wü Paris – Frankreichs Regierung hat im Ministerrat den dritten Nachtragshaushalt seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie präsentiert. Er sieht eine Erhöhung der Hilfen für Kurzarbeitsprogramme auf 31 Mrd. Euro und die Ausweitung des Solidaritätsfonds für sehr kleine Unternehmen auf 8 Mrd. Euro vor. Dazu kommen spezielle Hilfspläne für besonders von der Krise getroffene Branchen. Das Gesamtvolumen beträgt 43,5 Mrd. Euro. Davon entfallen 18 Mrd. Euro auf die Tourismusindustrie, 15 Mrd. Euro auf die Luftfahrtbranche, 8 Mrd. Euro auf die Automobilindustrie, 1,3 Mrd. Euro auf Kulturbetriebe und 1,2 Mrd. Euro auf Start-ups. Der neue Nachtragshaushalt basiert auf nach unten korrigierten Prognosen. Paris rechnet nun mit einem Wachstumseinbruch um 11 % und einem Defizit von 11,4 %.Nach Angaben des Statistikamts Insee hat sich der Einbruch der Industrieproduktion im April fortgesetzt. Die Fertigung ist demnach im Monatsvergleich um 20,1 % eingebrochen. Ähnlich schlecht erging es Italiens Industrie nach Angaben des dortigen Statistikamts mit -19,1 %.