wü Paris – Frankreichs Regierung hat angesichts des starken Anstiegs der Corona-Neuinfektionen die Vorstellung eines 100 Mrd. Euro schweren Konjunkturprogramms auf nächste Woche verschoben, um sich besser auf die Rückkehr der Bevölkerung aus der Sommerpause vorbereiten zu können. Die Rückkehr zahlreicher Arbeitnehmer an ihren Arbeitsplatz und der Beginn des neuen Schuljahres ist wegen der Covid-19-Pandemie diesmal mit besonderen Risiken verbunden. Die zweitgrößte Volkswirtschaft hat ab 1. September eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz verhängt. Ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal um 13,8 % eingebrochen. Für das dritte Quartal erwartet das Statistikamt Insee einen Rückgang um 19 %, die Banque de France – 14 %. Die zunächst kräftige Erholung der Konjunktur schwächt sich inzwischen ab. Die Regierung geht deshalb für das Gesamtjahr nach wie vor von einer Kontraktion der Wirtschaft um 11 % aus.