wü Paris – Die Staatsverschuldung Frankreichs hat nach Angaben des Statistikamtes Insee in der Abgrenzung des Maastrichtvertrags erstmals die symbolische Grenze von 2 Bill. Euro überschritten: Sie lag Ende Juni bei 2,024 Bill. Euro. Das entspricht 95,1 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) und verfehlt die in der Eurozone noch akzeptable Obergrenze von 60 % des BIP um 35,1 Prozentpunkte. Die Staatsverschuldung Frankreichs hat sich damit innerhalb der vergangenen zehn Jahre nahezu verdoppelt. Ende Juni 2004 erreichte sie noch 1,082 Bill. Euro. Laut “Les Echos” geht der Haushaltsentwurf 2015, der am heutigen Mittwoch präsentiert werden soll, von einer Staatsverschuldung von fast 98 % des BIP aus. Die Ratingagentur Moody’s, die gerade die Aa1-Note Frankreichs mit negativem Ausblick bestätigte, erwartet, dass die Quote über 100 % ansteigt und bis 2018 noch weiter zulegen wird.